Die Mutter aller Vaterherzen
Der zerbrochene Spiegel liegt zerschollen in vielen großen und kleinen Scherben, sichtbar und verborgen, je nach dem, verstreut über seiner großen, weiten Welt: wo man noch mit dem Herzen lesen kann, fügt man sie zusammen, und wo nicht, funkt die Nacht dazwischen.


Wer ist Jesus Christus?
Drei Gekreuzigte von Golgatha
Bisher haben wir hauptsächlich über das Kreuz von Jesus Christus gesprochen. Doch es stehen drei Kreuze auf Golgatha. Drei Kreuze, drei Männer in den entsetzlichsten Todesqualen, vereint auf einem Hügel vor den Toren der Stadt Jerusalem. Haben die beiden Männer zur Rechten und zur Linken von Jesus eine Bedeutung? Eine Bedeutung für uns? Hatten sie eine Bedeutung für Jesus? Es waren die Menschen, die ihm dort am aller nahesten waren, da sie wie er am Kreuz hingen.
Gibt es einen Unterschied zwischen den Kreuzen? Oder zwischen den Männern, die dort Todesleiden durchzustehen haben? Jesus ist der einzige, dem die Römer den Grund seines Todesurteils ans Kreuz genagelt haben: die bekannte Abkürzung INRI, die wir von vielen Kruzifixen kennen: Jesus von Nazareth, Rex (König) der Juden. Und er ist der einzige der eine Dornenkrone trägt. Das alles ist Teil der Verspottung und Demütigung durch Römer wie Juden. Jesus, der als Wanderprediger durch das Land gezogen war, steht zwei einfachen Räubern gegenüber, von denen wir fast nichts wissen. Nach dem Markus-Evangelium haben sich beide Räuber an der allgemeinen Verhöhnung von Jesus beteiligt. Nach Lukas nur einer. Der andere weist dort seinen Mit-Gekreuzigten in die Schranken und wendet sich an Jesus mit den bekannten Worten: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. Jesus antwortete ihm: Amen ich sage dir, noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Was ging Jesus durch den Kopf, als er nicht allein am Kreuz von Golgatha hing, sondern zwei „Leidensgenossen“ neben sich hatte? Mit Sicherheit litt er mit ihnen, fühlte er mit ihnen. Das tat er nicht nur in seinen Gedanken, sondern er drückte es mit seinem ganzen Leben, mit seinem Parallel-Leiden und Parallel-Sterben aus. Mehr, so sollte man meinen, ist nicht mehr möglich. Ganz eindeutig, Jesus gab den beiden etwas, so wie er es am Kreuz für alle Menschen gab. Er starb ja für uns Menschen. Die ungeklärte Frage hier ist, was gaben die beiden Mitgekreuzigten ihm. War es ihm ein Trost, dass sie dort bei ihm waren, dass sie sein Schicksal der Kreuzigung teilten? Waren sie nur zwei Menschen, die neben ihm starben, oder waren sie ihm mehr? Waren sie ihm Schicksalsgefährten, spendete es ihm Trost, als sie mit ihm zusammen in räumlich engster Gemeinschaft den gleichen Leidensweg und Tod teilten? Waren sie ihm Brüder in der Not?
Symbolisieren die drei Kreuze also den Sohn Gottes, den Messias, in der Mitte, und die Menschheit, die sich in Gläubige und Ungläubige im Sinne des Christentums unterteilt? Mit anderen Worten (wie wir es vielleicht schon gehört oder gelesen haben), ist einer der beiden Verbrecher gerettet, d.h. er kommt in den Himmel. Und der andere ist verdammt, er wird in der Hölle schmoren? In anderen Worten: Trennt das Kreuz Jesu? Ist es Trost für die Gläubigen und gleichzeitig Verdammnis für die Ungläubigen. Dass sich die Geister am Kreuz trennen ist unbestritten. Aber trennt das Kreuz selbst? Oder verbindet es, wie es Paulus im Epheserbrief 2: 14-18 über Juden und Nicht-Juden schreibt:
Denn er (Jesus) ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden)und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder. Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns den Nahen. Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.
Die Fernen und die Nahen, wie es hier heißt, oder die Gläubigen und die Ungläubigen, der Dualismus, der sich wie ein roter Faden vom ersten Satz der Bibel bis zum letzten Kapitel der Offenbarung des Johannes durchzieht, und auch durch dieses Buch. Dieser Dualismus findet ein Ende durch Jesus, durch sein Sterben am Kreuz. Und bei Johannes lesen wir für die Zukunft: Seht, ich mache alles neu. (Offenbarung 21: 5) Darüber später mehr. Zunächst sollten wir über diesen Jesus, der dies sagt, mehr in Erfahrung bringen. Wer ist Jesus Christus?
Wer ist Jesus Christus?
Die Geburt von Jesus von Nazareth bestimmt die Zeitrechnung der westlichen Welt und darüber hinaus, obwohl sich die Gelehrten bis heute nicht einigen können, wann diese genau stattfand. Er selbst ist eine höchst umstrittene, aber eine historische Persönlichkeit. Er ist Religionsstifter und Streit-Objekt in einer Person. Von den einen als Gott verehrt und geliebt. Von anderen als Vorbild geachtet. Von anderen ignoriert oder abgelehnt. Doch lassen wir einmal alle Vorurteile hinter uns, egal ob sie positiver oder negativer Natur sind. Lassen wir uns ein, seine Identität anhand seiner eigenen zentralen Aussagen über sich selbst in den Evangelien einmal ganz neu zu ergründen. Lassen wir Jesus direkt zu uns sprechen und versuchen wir, alles auszublenden, was andere über ihn gesagt haben.
Die Ich-bin Worte Jesu
Ich bin es, ich der mit dir spricht. (Auf die Aussage der Samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen, dass sie wisse, dass der Messias kommt, Johannes 4: 26)
Ich bin das Brot des Lebens. (Auf die Bitte der Menschen, ihnen das wahre Brot vom Himmel zu geben, im Zusammenhang mit der wunderbaren Brotvermehrung durch Jesus und einer Diskussion über das Manna in der Wüste, das Gott den Israeliten auf ihrem Weg in das Gelobte Land durch Mose gab, Johannes 6: 35)
Ich bin das Licht der Welt. (Johannes 8: 12)
Ich bin die Tür. (Johannes 10: 9, in Jesu Rede über den guten Hirten)
Ich bin der gute Hirte (Johannes 10: 11)
Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10: 30, im Zusammenhang mit Jesu Schafen und dem ewigen Leben und seinem Vater)
Ich bin die Auferstehung und das Leben. (Johannes 11: 25, vor der Auferweckung des Lazarus)
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Johannes 14: 6, aus der Abschiedsrede Jesu an seine Jünger auf die Frage wohin Jesus gehe, fortgesetzt mit dem Satz Jesu: Niemand kommt zum Vater außer durch mich.)
Ich bin der wahre Weinstock. (Johannes 15: 1, fortgesetzt mit: und mein Vater ist der Winzer.
Ihr sagt es - ich bin es. (Lukas 22: 70, als vor dem Hohen Rat alle sagten: Du bist also der Sohn Gottes.)
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. (Offenbarung 1: 17)
Diese Ich-bin Worte stellen einen Absolutheitsanspruch dar. Jesus spricht nicht davon, dass er ein guter Hirte ist, sondern der gute Hirte. Er ist das Leben, die Wahrheit, der Erste und der Letzte.
Fassen wir diese Aussagen Jesu über sich selbst zusammen:
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Jesus hält sich selbst als der vom Volk Israel erwartete Messias (der Gesalbte, der Auserwählte, Griechisch der Christus).
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Er begreift sich als Sohn Gottes, eine für das jüdische Volk und auch darüber hinaus, z.B. im Islam, unvorstellbare Aussage, ja eine Gotteslästerung.
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Er begreift sich als einziger Weg zum Vater.
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Er begreift sich als das Leben.
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Er begreift sich als Ursprung und Ende des Lebens.
Im Evangelium des Johannes gibt es einen Prolog, der für viele Menschen (einschließlich dem kompletten Autorenteam) zu den schönsten Bibelstellen überhaupt zählt. In ihm finden wir alle diese Punkte wieder.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen….
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. … Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. (Johannes 1: 1-18)
Auch der Prolog des Johannes-Evangeliums spricht von Jesus in gleicher Weise wie Jesus selbst von sich: in absoluten Kategorien. Jesus wird darüber hinaus gleichgesetzt mit dem Wort, Griechisch ho logos, das wiederum mit Gott eng verbunden wird. Jesus das Wort Gottes. Woher können wir wissen, ob Jesus ein Scharlatan war oder die Wahrheit gesagt hat? Heute würde man ihn anhand seiner hier zitierten Aussagen über sich selbst als nicht ganz zurechnungsfähig bezeichnen. Ein Psychiater würde ihm wohl eine schizophrene Psychose attestieren. Ist also Jesus glaubwürdig?
Johannes der Täufer, der das Volk Israel damals auf Jesus vorbereiten sollte, war sich wohl selbst gar nicht absolut sicher, wer Jesus war. Er schickte zwei seiner Jünger zu Jesus mit der Frage: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wird das Evangelium verkündet. (Lukas 7: 20-22)
Jesus verweist in seiner Antwort an Johannes auf seine Taten: Kranke heilen, Tote zum Leben erwecken und die frohe Botschaft verkünden. Botschaft und Leben sollten übereinstimmen, um glaubwürdig zu sein. Aber diese frohe Botschaft, Griechisch Evangelium, überzeugt längst nicht alle Menschen, die sie hören, oder sogar in Auswirkungen, etwa Wunder, sehen. Sie eckt an, stößt ab, macht eben nicht jeden froh, der sie hört. Woran mag das liegen?
Das Ziel von Jesus: Die Christus - Hymnen des Paulus
Was Jesus dem Johannes im Gefängnis ausrichten ließ betraf seinen Dienst in Israel als Wanderprediger vom Himmelreich. Aber Jesus Auftrag vom Vater umfasst weitaus mehr, wie die verschiedenen Christus-Hymnen des Paulus, der Apostel der Heiden, ausdrücken:
Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.
Kolosser 1: 12- 20
…damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ zur Ehre Gottes des Vaters.
Philipper 2: 10+11
Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
Epheser 1: 10
Und im Hebräerbrief lesen wir eine weitere Bestätigung: Der Vater hat durch seinen Sohn Jesus die Welt erschaffen, den er zum Erben des Alls eingesetzt hat. Der Sohn ist der Abglanz der Herrlichkeit des Vaters und das Abbild seines Wesens. Er trägt das All durch sein machtvolles Wort. (Hebräer 1: 2-3) Und weiter in Kapitel 2: 9-11
Aber den, der nur kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todessleiden willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt. Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch (Todes)-Leiden vollendete.
Die Vollendung von Jesus
Diese Aussage aus dem Hebräerbrief zur Vollendung von Jesus steht im Gegensatz zu vielen gängigen Meinungen von Christen. Wenn er, wie häufig geglaubt und gesagt wird, Gott ist, oder der Sohn Gottes, war er dann nicht auch vollkommen während seines irdischen Lebens? Vollendung würde dann ja gar nicht ins Bild passen.
Es geht hier ja nicht um die Vollendung seines Lebensweges, oder die Vollendung seiner Menschwerdung, sondern explizit um die Vollendung seiner Person. Der Weg zur Vollendung des Christus bedeutete, "in allem seinen Brüdern gleich" zu werden (Hebr. 2: 17). „Seht der Mensch, ecce homo“. Dieser Ausspruch von Pilatus über den verurteilten und mit der Dornenkrone gekrönten Jesus, der entkleidet und verachtet wenig später am Kreuz sterben wird, gibt das Ziel vor. Jesus muss vollkommen Mensch werden, vollkommen uns gleich werden. Er muss sterben und den Tod erleiden. Das ist eine dritte Bedeutung des Kreuzes von Golgatha. Ohne den Tod wäre Jesus nicht vollendet worden, hätte er nicht als Erstgeborener von den Toten uns allen vorausgehen können, durch den Tod hindurch zum ewigen Leben und dann hinauf zum Vater. Die Menschwerdung Jesu, die in Bethlehem sichtbar wurde, führt ihn nur und allein über das Kreuz und den Tod (sowie die Auferstehung) zum eigentlichen Ziel, nach Hause zum Vater. Damit er uns dorthin „mitnehmen“ kann. Aber nicht allein das.
Über Jesus zum Vater und zum Bruder
Jesus ist der erstgeborene Bruder von allen Menschen und begleitet jeden Menschen durch sein ganzes Leben und über das Sterben hinaus auf seinem Weg zurück zum Vaterhaus. Denn Jesus ist der Weg und die Tür zum Vater und der gute Hirte. Er ist Anfang und Ende und das Leben selbst. Darum gilt diese Aussage für jeden Menschen, egal was er denkt, sagt oder tut, auch für die, die sich gegen Jesus oder einen himmlischen Vater positioniert haben. Dieses Hirten-Amt von Jesus geschieht im Hintergrund, ja eigentlich im Verborgenen, jedenfalls für die, welche sich dessen nicht bewusst sind. Jesus drängt sich nicht auf. Er bleibt unbemerkt für die allermeisten Menschen.
Das ist eine Sicht des Evangeliums von Jesus Christus. Es ist einerseits ein Evangelium „Jenseits von Gut und Böse“ (Nietzsche). Es unterscheidet sich von manchen Überzeugungen, dass nur der Mensch ein Gotteskind ist, der an Jesus Christus glaubt und sich zu ihm bekennt. Für manche von uns war es ein langer Prozess, alte Position zu verlassen, weil wir eine große Fülle von Bibelstellen und Worten Jesu falsch eingeordnet und damit falsch gelesen und verstanden hatten.
Die einfache und eigentlich nicht neue Sicht auf die Kindschaft aller Menschen besitzt viele sehr schöne Aspekte. Es ist eine Lösung, die allen Menschen gleichermaßen gerecht wird und keine „Auserwählten“ kreiert, und doch „Auserwählte“, besser „Sich bewusste“ oder „Entschiedene“ generiert, und selbst da könnte sich leicht ein Pferde-Fuß einschleichen und verstecken. Der Widerspruch von Himmel und ewiger Hölle findet jedoch ein Ende. Denn was wäre das für ein Himmel, wenn man dort weiß, dass es noch eine Hölle gibt, in der vielleicht das eigene Kind ohne Aussicht auf Rettung für ewig gefangen ist, nur weil es nicht den gleichen Weg gegangen ist wie man selbst.
Vorschlag zum Brückenschlag
Es mag für manche ein steiniger und dorniger Pfad durch Höhen und Tiefen, durch manche Nächte und nicht wenige Tage sein, um sich zu einer solchen Sicht „durchzuringen“. Eine kleine Hilfe sei diesen Menschen mit auf den Weg gegeben: Eine kleine Hilfe sei diesen Menschen mit auf den Weg gegeben: Fangen Sie einfach mit einer Kompromiss-Formulierung an: Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass mein verstorbener und nicht an Jesus glaubender Mann/Frau und so weiter, einmal bei Jesus im Himmel sein werden. Daraus wird über kurz oder lang die Erkenntnis, dass ein von Gott geschenktes Leben immer ein vollkommenes und unendliches Leben ist, vor seinen liebenden Vateraugen hier auf Erden und später im Himmel an seiner Seite.
Wir wünschen Ihnen, dabei folgende Erfahrung zu machen: Die Dekonstruktion des eigenen Gottesbildes geht Hand in Hand mit dem Wachsen des Verständnisses des Vaterherzens Gottes. Vielleicht hilft auch das Folgende:
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Was verliere ich, wenn ich meine gewohnte Sicht aufgebe?
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Was oder viel besser wen gewinne ich mit dieser neuen Sicht?
Zu Frage 1: ich verliere eine Sicht auf Gott, die ihn und sein Erlösungswerk durch Christus reduziert auf einen Bruchteil der Menschheit. Also eine Vorstellung von einem Gott, der nur zum Teil seine Vorhaben zum Erfolg führen kann. Ein Widerspruch in sich.
Zu Frage Zwei: Man findet zu einem neuen Verständnis, was Bruder und Schwester bedeutet. Man erfährt einen gewaltigen Zugewinn, auch Raub genannt in der Sprache der Bibel und der Beduinen: Neue Brüder und Schwestern. Menschen, die man früher in Schubladen steckte, die sich noch dazu manchmal als so verzogen erweisen, dass sie für immer und ewig klemmen. Menschen, die noch nicht zu Christus gehören (im besten Fall), oder die niemals zu Christus gehören werden (im schlimmsten Fall). Mit dem Ende des Schubladen-Denkens geben wir Gott die volle Souveränität über sein Ziel zurück. Zur Verdeutlichung, was Erwählung nicht ist, schlagen wir nach im Film „Schindler´s Liste“. In einem wachrüttelndem Meisterwerk gibt es die Herz-erschütternde Abschiedsszene, bei der der Lebemann Gustav Schindler untröstlich ist, nicht mehr Menschen vor dem Holocaust, der Hölle auf Erden, bewahrt haben zu können. Selbst die rührenden Versuche, „seiner“ Leute, ihn über seinen schier unendlichen Schmerz hinweg zu helfen, mildern ihn nicht. Sie übergeben ihm einen goldenen Siegelring, Symbol ihrer unendlich dankbaren Liebe. Mit allergrößter Hingabe haben sie ihn sogar aus ihrem Zahngold gefertigt, buchstäblich ihr letztes Hemd haben sie ihm geschenkt. Und selbst der Spruch ihrer hochverehrten rabbinischen Lehrer, den ein wahrer Künstler unter den Überlebenden mit größter Sorgfalt mit der Lupe eingraviert hatte, gab niemandem wirklichen Trost: „Wer auch nur einen Menschen gerettet hat, der hat die ganze Welt gerettet.“ Es gibt übrigens in der islamischen Tradition ein Spiegelbild dieses Satzes: „Wer einen einzigen Menschen getötet hat, der hat die ganze Welt getötet.“ Zurück zu Schindler: Wenn er an der Tatsache untröstlich ist, zerbricht, wie könnte denn da ein guter oder lieber Gott ihm unterlegen sein?
Nachfolge und das Kreuz
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Matthäus 10: 38
Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehm mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.
Matthäus 11: 26-30
Das Buch „Nachfolge“ von Dietrich Bonhoeffer gehört zu den wichtigsten theologischen Büchern unserer Nation. Was Jesus in den beiden kurzen Zitaten aus dem Matthäus-Evangelium zu seinen Jüngern sagt, besitzt zentrale Bedeutung im Leben von Christen. Das Joch Jesu ist vor allem sein Kreuz. Das erste Zitat spricht davon und von der „Kreuzes-Nachfolge“. Diese Worte redete Jesus zu seinen damaligen Nachfolgern oder Jüngern, die zu jenem Zeitpunkt nicht den blassesten Schimmer gehabt haben dürften, was sich einmal vor den Toren Jerusalems auf dem Hügel Golgatha ereignen würde. Was bedeutet dies, sein Kreuz auf sich nehmen, und Jesus nachfolgen? Der Zusammenhang, der Kontext im Matthäus-Evangelium, ist Ent-Zweiung, die Jesus auf die Erde bringen würde (Matthäus 10: 16-36), Schwert an Stelle von Frieden. Entfremdung und Streit, ja Verfolgung, selbst innerhalb von Familien. An Jesus scheiden sich die Geister. Stichwort Christenverfolgung. Und gleichzeitig im Text das Stichwort: der Vater im Himmel, der sogar die Haare auf unserem Kopf alle gezählt hat (Vers 30). Wer Jesus bewusst nachfolgt, erlebt nicht nur eitel Sonnenschein, sondern auch Leid. Leid, weil er zu Jesus gehört, was anderen Menschen missfällt, insbesondere in anderen Kulturen. Oder einfach nur Schwierigkeiten, weil er sich durch seine Nachfolge Jesu von seinen Mitmenschen entfremdet, weil er „anders“ geworden ist und sich „anders“ verhält.
Wir wollen diese Kreuzes-Nachfolge als Jünger Jesu erweitern um jede Art von Leid, etwa auch Krankheit und Unglück vieler Art. Und schließlich nicht zu vergessen, das Leid, das sich an uns selbst entzündet, an unserer unvollkommenen Art und unserem unvollkommenen Miteinander mit allen Konsequenzen, die auch in der bewussten Nachfolge Jesu offenkundig sind. Aber da jeder Mensch, egal welchen Glaubens, ebenso mit persönlichem Leid in seinem Leben konfrontiert ist, plädieren wir dafür, auch diese Menschen, nicht zu vergessen.
Und seiner nicht würdig sein? Jeder Mensch ist seiner würdig, weil jeder spätestens durch den Kreuzestod Jesu für würdig erklärt wird. Gerade durch das Leid, das bekanntlich zusammenschweißt wie sonst nichts auf der Welt. Es gibt keinen Menschen, der nicht irgendwie auf dieser Erde gelitten hat, schon die Geburt bedeutet neben aller Freude immer Schmerz und damit Leid, für Mutter und Kind. Jedermann von einer Frau geboren, ist auf diese Art und Weise automatisch ein Bruder und Nachfolger Jesu, denn alle tragen wir das gleiche Kreuz des Leidens. Nur auf zwei unterschiedliche Weisen. Eine Art ist die bewusste Nachfolge. Die andere die unbewusste Nachfolge. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Der bewusste Nachfolger, sagen wir der Einfachheit halber Christ zu ihm, tröstet sich im Leid mit den Zusagen seines Meisters und entwickelt vielleicht, wenn er die Bibel beim Wort nimmt, eine tiefe und innige Beziehung zu Jesus. Er kann in Frieden dem Sterben und dem Tod entgegensehen. Sein Gefahrenpunkt ist jedoch, dass er mit dieser Lebensführung zum Richter seines Bruders werden kann, möglicherweise ohne sich dessen bewusst zu sein oder es gar gewollt zu haben. Dagegen der unbewusste oder „unwissende“ Nachfolger, denn wir halten jeden Menschen für einen Nachfolger Jesu durch Geburt und Leid. Er besitzt nicht den Glauben eines Christen, und je nach dem, was er glaubt, gibt ihm dieser Glaube Halt und Trost, eventuell sogar im Angesicht des Lebensendes. Ob er sich zum Richter eines Bruders entwickelt, hängt natürlich von vielem ab, doch in der Regel ist die Gefahr geringer, je geringer der Missionseifer ausgeprägt ist.
Als Ergänzung noch ein Zitat von Bonhoeffer zu dem Thema Nachfolge und Kreuz. Jesus hat alle, die mit mancherlei Leiden und Lasten beladen sind, gerufen, ihr Joch abzuwerfen und sein Joch auf sich u nehmen, das sanft, und seine Last, die leicht ist. … Hier geht es nicht mehr unter selbstgemachten Gesetzen und Lasten, sondern unter dem Joch dessen, der uns kennt und der selbst mit unter dem Joch geht. Unter seinem Joch sind wir seiner Nähe und Gemeinschaft gewiss. Er selbst ist es, den der Nachfolgende findet, wenn er sein Kreuz aufnimmt. Er findet ihn spätestens am Ende seines Lebens an der Todespforte zum ewigen Leben (s.u.).
Die Würde des Menschen und die Ohnmacht Gottes
Jesus, der vor der Schöpfung schon existierte als Sohn des himmlischen Vaters, ist der Anfang der Schöpfung, der Anfang des Lebens. Er existierte schon vor ihr. Die Krone der Schöpfung ist der Mensch, der nicht nur Geschöpf ist, sondern gleichzeitig auch Abbild Gottes (Genesis 1: 27). Im Unterschied zu Jesus Christus, der das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, Kolosser 1: 15. Damit ist jeder Mensch von der Zeugung an ein Kind Gottes, genauso wie es auch im irdischen Leben ist. Im zweiten Schöpfungsbericht wird das folgendermaßen ausgedrückt: Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. (Genesis 2:7)
Die Würde des Menschen ist darin begründet, dass er Gotteskind ist von Anfang an und es auch bis in alle Ewigkeit bleiben wird. Diese Würde zeigt uns Jesus. Aber sie drückt sich auch aus in der Verantwortung des Menschen, sich entscheiden zu dürfen. Vom Garten Eden an (zwei Bäume, der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse). Und auch Jenseits von Eden. Bis heute, egal unter welchen Bedingungen auf Erden. Auch wenn ein Mensch sagen würde, er wolle nicht Kind sein, bleibt er doch Kind. Aus erstens dem Grund, weil er schon Sohn ist, was dem Vaterherzen Gottes entspricht. Und zweitens, weil ihn Jesus zu seinem Bruder öffentlich am Kreuz erklärt hat. Er ist und bleibt Kind Gottes qua Geburt. Als Geschöpf ist er beides, Kind und Geschöpf. Selbst wenn heute der evangelikal bewusste Mainstream etwas anderes behauptet.
Anmerkung: Hier passt der Begriff „freier Wille“ überhaupt nicht. Dieser wird von machen Christen angeführt als Argument gegen eine bedingungslose Gotteskindschaft aller Menschen. Der Mensch solle frei sein, sich für oder gegen Gottes Angebot zu entscheiden. Wie auf einer so ungleichen Beziehung wie Gott und Mensch der Begriff Freiheit angewendet werden kann, wird dabei nicht beachtet. Gleichzeitig wird durch die unseres Erachtens falsch verstandene Lehre von „Himmel und Hölle“ eine Droh-Botschaft errichtet, die ebenfalls dem Begriff Freiheit eindeutig widerspricht. Hier möchten wir noch einmal auch auf die Notwendigkeit hinweisen, Begriffe der Bibel präzise zu verstehen.
Jeder Mensch ein Kind Gottes? Kein Entschluss hier auf Erden kann das durchstreichen, was im Himmel beschlossene Sache war, schon vor Grundlegung der Welt. Selbst wenn es hier unten eher nach einer Disqualifikation des Menschseins anmutet, wenn sich Einzelne oder gar ganze Völker durch ihre unbegreiflichen Taten scheinbar ins völlige Abseits manövriert haben.
Dann stehen wir Menschen sehr oft komplett ohnmächtig vor dem Abgrund, der sich vor uns auftut, gerade auch in unseren Tagen. Es scheint nur Alles schlimmer zu werden. Das Recht auf Selbstverteidigung bedingt neues Unrecht und eine Lawine neuen Leidens. Im Kleinen wie im Großen. Leid, das so unermesslich groß sein kann, dass selbst der Tod als Erlösung oder Belohnung empfunden wird.
Der ohnmächtige Mensch, die ohnmächtige Menschheit – auf Augenhöhe mit einem ohnmächtigen Gott? Ist auch Gott unfähig, das Leid zu beenden? Oder noch besser wäre es, er würde es verhindern!
Quasi per Definition ist Gott allmächtig und allwissend, das ist allerdings nur eine logische Arbeitshypothese, die einer Ohnmacht Gottes widerspricht. Ausnahme wäre eine selbstgewählte Ohnmacht. Etwa ähnlich dem Konzept der Notlüge, auch wenn dieser Zusammenhang weit hergeholt erscheint. Gott würde auf die Ausübung seiner Macht verzichten. Freiwillig und selbst bestimmt. Aus Liebe. Das wäre genau genommen nicht Ohnmacht, sondern Liebe im Angesichts der Hilflosigkeit, wie bei Eltern, die ihrem untröstlichen Kind das „Ammen-Märchen“ auftischen vom Wiedersehen mit dem verlorenen Liebling-Tier im Himmel. Gott erscheint uns angesichts des Leides auf dieser Welt als ohnmächtiger Gott, der Leid zulässt. Oder hat er es gar selbst verursacht? Weil er uns Menschen so geschaffen hat, wie wir sind und nicht als Marionetten, sondern in seinem Bilde (Genesis 1: 26). Ist an dieser Vermutung „etwas dran“? Vielleicht gibt es darauf eine Antwort.
Das größte Leid, das wohl Menschen hier auf Erden erleben, ist hilflos das Leid des eigenen Kindes mit ansehen zu müssen. Es zerreißt Eltern buchstäblich das Herz. Genauso groß, wenn nicht sogar noch schlimmer, ist es, wenn Eltern meinen, ihr geliebtes Kind entglitte ganz ihren Händen, oder es sogar in aller letzter unumkehrbarer Konsequenz erleben müssen. Genau diesen größten aller Schmerzen drückt das Kreuz von Golgatha aus. Der Sohn Gottes hängt dort am Kreuz in den schlimmsten Todesleiden, verspottet und verhöhnt, verworfen von seinem eigenen Volk. Seine Hände und Füße sind durchbohrt mit Nägeln, festgenagelt am Holz des Kreuzes. Kann es ein stärkeres Bild für Ohnmacht geben?
Und doch war es das genaue Gegenteil von Ohnmacht. Es war Gottes Wille, dass er für uns alle Todesqualen litt. Denn es hatte ein Ziel, einen Sinn. Uns Menschen Hoffnung zu machen. Es geht weiter nach dem Tod! Er ist ein ganz besonderer neuer Anfang! Wegen der Grenzüberschreitung dabei! Nicht nur einer Grenze mit Namen Tod, sondern auch der Grenze Gott – Mensch.
Dietrich Bonhoeffer schreibt im Angesicht seines unmittelbar bevorstehenden eigenen Todes und dem Weltkriegsinferno um ihn herum in seinem für uns gerade heute hoch aktuellen Gedicht vom Juli 1944, Christen und Heiden, über die Not des Menschen und die Not Gottes:
1. Menschen gehen zu Gott in ihrer Not, flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod. So tun sie alle, Christen und Heiden.
2. Menschen gehen zu Gott in seiner Not, finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot, sehen ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod. Christen stehen bei Gott in seinen Leiden.
3. Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not, sättigt den Leib und die Seele mit seinem Brot, stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod, und vergibt ihnen beiden.
Zu Vers 2 möchten wir ergänzen: Auch Jesu Mutter stand bei dem Kreuz, die ihn geboren und gestillt hatte, und damit der Mensch, der ihm wohl am allernächsten war hier auf Erden. Und auch seine Jünger waren dort. Was ging Jesus durch den Kopf, als er sie alle sah? Wie groß muss sein Schmerz gewesen sein darüber, dass seine Mutter ihm da beim qualvollen Sterben hilflos zusehen musste. Er hatte einen Auftrag von Gott, am Kreuz zu sterben. Aber welches Leid bedeutete das für Maria und alle anderen Menschen, die Jesus liebten und alles mit ansehen mussten. Vielleicht hat Bonhoeffer dies auch im Blick, wenn er sagt: Menschen gehen zu Gott in seiner Not. Und hat der Vater im Himmel die zwei anderen gekreuzigten Männer aus diesem Grund seinem Sohn in seiner schwersten Stunde an die Seite gestellt? Die Ohnmacht Gottes – gibt es sie denn überhaupt?
Ostern - Auferstehung Jesu zu ewigem Leben
Jesus weist uns am Kreuz von Golgatha den Weg von Gott zum Vater. Jesus erleidet den Tod und wird so vollkommen, in allerletzter Konsequenz zu einem von uns, zu dem “großen Bruder“ aller Menschen (Hebräer 5: 8+9). Doch die Geschichte von Golgatha geht weiter. Sie endet nicht mit der Grablegung Jesu. Sie schwingt sich auf zur Auferstehung des Gekreuzigten. Jesus wird der Erstgeborene der Toten (Offenbarung 1: 5), indem er am dritten Tage vom Tode aufersteht und sich seinen Jüngern zeigt. So weist uns Jesus hinein in die herrliche Zukunft beim Vater. Dies feiert die Christenheit an Ostern, das Fest seiner Auferstehung, die eine Neugeburt im besten Sinne des Wortes darstellt. Ostern ist das Fest der Geburts-Stunde unserer Hoffnung auf eine Auferstehung von den Toten zu einem neuen Leben in Gemeinschaft mit dem Vater. Sozusagen das zweite Geburtstagefest von Jesus, nicht wie Weihnachten, um sich einer irdischen Geburt zu erinnern, sondern es geht an Ostern um eine himmlische Geburt, einer Geburt von oben und „nach oben“ (siehe Johannes 3, das Gespräch zwischen Nikodemus und Jesus).
Karfreitag und Ostern zusammen addiert ergibt eine neue Perspektive auf das Leben schlechthin:
Leben ist „geboren werden“ und Leiden sind Geburtswehen.